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Submit ReviewIn vier Folgen nähert sich der Journalist und Moderator Michel Abdollahi einem Hauptwerk der europäischen Kunstgeschichte aus der Sammlung des Städel Museums, dem Gemälde "Die Blendung Simsons" (1636) von Rembrandt. Der größte niederländische Künstler des 17. Jahrhunderts malte im Jahr 1636 eine alttestamentarische Geschichte auf eine rund zwei mal drei Meter große Leinwand. Heute zählt das Gemälde zu den bewegendsten, schockierendsten und faszinierendsten Werken der Kunst. Warum malte Rembrandt ein solches Bild? Wieso muss man unweigerlich hinschauen, obwohl es eine so brutale Szene ist? Was macht das Gemälde 400 Jahre nach seiner Entstehung heute relevant? Zusammen mit verschiedenen Gesprächspartnerinnen und -partnern etwa aus den Bereichen Kunst, Sport, Unterhaltung und Gesellschaft begibt sich Michel Abdollahi auf die Suche nach Antworten und zu den „blinden Flecken“ dieses Meisterwerks. Daraus entstanden ist der vielstimmige Podcast „Blinded by Rembrandt“, in dem es um nichts weniger als um die großen Themen der Menschheit geht.
Die Veröffentlichung der einzelnen Folgen immer freitags, ab dem 8. Oktober 2021.
"Blinded by Rembrandt" ist ein Podcast des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit Telemichel
Mehr Infos auf www.blindedbyrembrandt.de
Der Podcast wurde unterstützt durch den Städelclub des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Moderation und Redaktion: Michel Abdollahi und Janina Kalle (Telemichel) Idee und Konzept: Städel Museum Recherche und Redaktion: Franziska von Plocki und Anna Huber (Städel Museum) Wissenschaftliche Unterstützung: Jochen Sander und Iris Schmeisser (Städel Musuem) Dramaturgie: Kai Sieverding und Florian Kuhn Musik: Wolfram Gruss Ton und Technik: Jan-Nicholas Vogt und Kai Sieverding Produktion: Telemichel
Beim STÄDEL MIXTAPE verbinden sich die Welten von Kunst und Musik, über Jahrhunderte und Genregrenzen hinweg. Der Podcast dreht sich ganz um die Sammlung des Städel Museums, jede Folge um ein einziges Werk: ein Kunstwerk – ein Soundtrack.
Ein Podcast vom Städel Museum in Frankfurt am Main und ByteFM, dem Webradio für gute Musik.
Mehr Infos auf mixtape.staedelmuseum.de
„Wenn Leute keine Ahnung haben, wo ein Bild ist, dann sagen sie, dass es in einer privaten Sammlung in der Schweiz ist. Das ist die Standardantwort.“
Wo ist das „Bildnis des Dr. Gachet“ heute? Seit der historischen Auktion 1990 ist das Kunstwerkaus den Augen der Öffentlichkeit verschwunden . Die drei letzten Jahrzehnte des Gemäldes beginnen in Japan und führen zu einem Österreicher und fragwürdigen Karibik-Geschäften. In New York kommt Johannes dem aktuellen Besitzer des Gemäldes schließlich überraschend nahe. Was nicht bedeutet, dass das Bildnis des Dr. Gachet nicht auch in der Schweiz sein könnte.
FINDING VAN GOGH ist ein Podcast des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit Johannes Nichelmann und Jakob Schmidt.
Mehr Infos auf www.findingvangogh.de
Medienpartner: magazin.de/">Monopol Magazin für Kunst und Leben, Lage der Nation - der wöchentliche Politik-Podcast aus Berlin
Bildnachweis: Vincent van Gogh, Bildnis des Dr. Gachet, 1890, Privatsammlung, Foto: Bridgeman Images
„Ich habe es absolut gehasst, Auktionen zu leiten. Die Antwort ist: Ich war wie vor Angst gelähmt.“
Das „Bildnis des Dr. Gachet“ hat bisher 13-mal den Besitzer gewechselt – jetzt schreibt es Kunstmarktgeschichte. Wie kam es zu dieser historischen Auktion, in der das Gemälde alle Preisrekorde brach? Johannes reist zu Christie’s nach London und trifft dort Christopher Burge, den Auktionator, der das Portrait 1990 versteigert hat. Burge erzählt, wie damals in New York nicht nur Preise explodierten, sondern auch etwas ganz anderes. Wohin hat sich der internationale Kunstmarkt seitdem bewegt?
FINDING VAN GOGH ist ein Podcast des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit Johannes Nichelmann und Jakob Schmidt.
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Bildnachweise Kapitelbilder: Vincent van Gogh, Bildnis des Dr. Gachet, 1890, Privatsammlung, Foto: Bridgeman Images // Giovanna Bertazzoni, Foto: Christie’s Images Limited
„Elementar ist doch: Es braucht ein Leben, damit es Kunst gibt!“
Das „Bildnis des Dr. Gachet“ lagert in einem Kornspeicher in Berlin, zusammen mit Tausenden beschlagnahmten Kunstwerken. Hier fällt es einem der führenden Nationalsozialisten ins Auge: Hermann Göring will es im Ausland zu Geld machen. Über Umwege gelangt das Gemälde in den Besitz einer jüdischen Familie in Amsterdam, die kurz darauf selbst vor den Nationalsozialisten flieht. Mit ihr geht das „Bildnis des Dr. Gachet“ nach New York. Hier erlebt es nicht nur, wie sich die Zeiten wandeln, sondern auch, wie sich der Blick auf Van Gogh verschiebt: Was ist dran am Mythos des wahnsinnigen Genies? Ist van Goghs Kunst von seiner Biografie zu trennen?
Auch der Kunstmarkt verändert den Blick auf van Gogh, die Preise für seine Kunst steigen rasant. Die Besitzer des Gemäldes beschließen – genau hundert Jahre nach seiner Entstehung – es zu verkaufen.
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Bildnachweise Kapitelbilder: Vincent van Gogh, Bildnis des Dr. Gachet, 1890, Privatsammlung, Foto: Bridgeman Images // Benno Reifenberg, 1943, DLA Marbach
„Sein Gesicht hat den schmerzlichen Ausdruck unserer Zeit.“
Frankfurt, 1905. Georg Swarzenski wird mit 29 Jahren Direktor des Städel. Er möchte das traditionsreiche Museum für neue, aufregende Kunst öffnen. 1911 erwirbt er in Paris das „Bildnis des Dr. Gachet“ – ein Statement im verstockten deutschen Kaiserreich. Mit viel Geschick baut Swarzenski das Städel zu einem modernen Museum aus. Doch 1933, am Höhepunkt seiner Karriere, bricht das Dritte Reich über ihm ein. Swarzenski ist jüdischer Herkunft und nicht nur persönlich existenziell bedroht: Auch sein Lebenswerk, die moderne Sammlung wird angegriffen. Das „Bildnis des Dr. Gachet“, der stille Beobachter all dessen, wird 1937 beschlagnahmt und zur „entarteten Kunst“ erklärt. Was bis dahin passiert, erzählt von der widersprüchlichen und brutalen Ideologie der Nationalsozialisten und von der Bedeutung, die sie der Kunst beigemessen haben.
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Bildnachweis: Vincent van Gogh, Bildnis des Dr. Gachet, 1890, Privatsammlung, Foto: Bridgeman Images
„Er hat es nicht nur als Portrait von Dr. Gachet gemalt, sondern als Selbstportrait. Als Portrait des modernen Künstlers und des Geisteszustands der modernen Welt.“
Johannes steht mit Kurator Alexander Eiling im Gemälde-Depot des Städel Museums – vor einem leeren Bilderrahmen. Der Rahmen gehörte einmal zum „Bildnis des Dr. Gachet“, das bis 1937 Teil der Städel Sammlung war. Der heutige Besitzer: anonym. Das Städel Museum hat lange versucht, das Gemälde als Leihgabe für seine anstehende Van-Gogh-Ausstellung zu bekommen, vergebens. Stattdessen wird dort der leere Rahmen an die atemberaubende Geschichte des Bildes erinnern. Sie beginnt in Auvers-sur-Oise, einem kleinen Ort außerhalb von Paris. Hier malt van Gogh das Porträt seines Nervenarztes, nur wenige Wochen, bevor er sich selbst das Leben nimmt. Wie ist das Gemälde verwoben mit van Goghs eigener Biografie? Was macht es zu einem Meisterwerk?
FINDING VAN GOGH ist ein Podcast des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit Johannes Nichelmann und Jakob Schmidt.
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Bildnachweise Kapitelbilder: Vincent van Gogh, Bildnis des Dr. Gachet, 1890, Privatsammlung, Foto: Bridgeman Images // Dr. Paul-Ferdinand Gachet, um 1890, Van Gogh Museum (Tralbaut archive) // Der leere Bilderrahmen von van Goghs „Bildnis des Dr. Gachet“ im Depot des Städel, 2001, Foto: Holde Schneider
Auf der Suche nach dem legendären „Bildnis des Dr. Gachet“
Seit drei Jahrzehnten ist das letzte große Porträt von Vincent van Gogh aus den Augen der Öffentlichkeit verschwunden. 1990 wurde es in New York versteigert, als das damals teuerste Kunstwerk der Welt. Johannes Nichelmann macht sich in FINDING VAN GOGH auf die Suche nach dem legendären Meisterwerk und seiner bewegten Geschichte. Er reist dafür durch Europa, bis nach New York, spricht mit Zeitzeugen, Experten und Van-Gogh-Begeisterten. Sie erzählen, wie das „Bildnis des Dr. Gachet“ in den letzten 130 Jahren zum Spiegel politischer und gesellschaftlicher Ereignisse wurde; wie es sich mit persönlichen Schicksalen verbunden hat, und wie die Mechanismen des Kunstmarkts und der Kunstwelt funktionieren. Nicht zuletzt fragt FINDING VAN GOGH: Wie werden ein Kunstwerk und sein Künstler zum Mythos?
FINDING VAN GOGH ist ein Podcast des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit Johannes Nichelmann und Jakob Schmidt.
Ab 12. September 2019.
Mehr Infos auf www.findingvangogh.de
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